Franz Hummel wurde am 21. Oktober 1896 als Sohn des Malermeisters und nebenberuflichen Musikers Friedrich Hummel und seiner Frau Kreszenzia in Göggingen geboren.

Früh wurde seine große Begabung im Malen entdeckt. Nach Beendigung der Schulzeit machte er eine Malerlehre, absolvierte anschließend die Meisterprüfung und arbeitete danach etliche Jahre als Dekorationsmaler.

Am 2. Mai 1925 heiratete er Babette Hofmann. 

Von 1928 bis Ende 1930 wurde er von seiner Firma als technischer und künstlerischer Berater nach Serbien entsandt. Er war dort mit der Gestaltung der Innenräume des Schlosses von König Alexander I. von Serbien in Dedinje betraut. 

1932 wurde Tochter Margareta geboren.

An den Wochenenden und am Feierabend verfeinerte er autodidaktisch seine Mal- und Zeichentechnik und absolvierte auch Fernkurse an einer Berliner Akademie.

Im Wintersemester 1934 trat er an der Akademie für Bildende Kunst in München in die Klasse von Professor Franz Klemmer ein. Er hatte zwar die Altersgrenze für die Aufnahme an der Akademie bereits überschritten, aber Franz Klemmer sowie Olaf Gulbransson  setzten sich für eine Ausnahmegenehmigung ein, da sie das außergewöhnliche Talent des jungen Malers erkannt hatten.

Schon bald nahm Franz Hummel an diversen Ausstellungen teil, erhielt Preise sowie das sog. Mond'sche Stipendium, was ihm neben einer monatlichen finanziellen Unterstützung auch ein eigenes, von der Akademie kostenlos zur Verfügung gestelltes Atelier bescherte. Es gelang ihm, sich aus den nationalsozialistischen Umtrieben an der Akademie herauszuhalten. Auch trat er nie der NSDAP bei.

1938 wurde er jedoch zum Militär eingezogen und musste daher sein Studium abbrechen. Zunächst war er als Bursche bei einem Offizier eingeteilt, was ihm, da sein Oberst sehr kunstsinnig war, die Möglichkeit bot, immer wieder Freiraum für die Malerei zu bekommen. Später wurde er als Reservepolizist eingesetzt. Dort musste er bis Kriegsende Dienst tun. An eine künstlerische Betätigung war in diesen Jahren nicht zu denken. Was er als Polizist erlebt hat und sehen musste, hat ihn bis ins hohe Alter nie mehr ganz losgelassen.

1940 wurde Sohn Wolfgang geboren, der allerdings noch im selben Jahr verstarb. 1942 kamen die Zwillinge Friedrich und Waltraud zur Welt.

Nach Kriegsende bekam Franz Hummel aufgrund des Renovierungsbedarfs viele zum Teil auch größere Aufträge für Restaurierungen von Kirchen, repräsentativen Gemälden sowie öffentlichen Gebäuden. Daneben wurde er auch mit zahlreichen Neugestaltungen von Schulen, Fassaden und vor allem von Kirchenräumen beauftragt.

Daneben entstand aber auch eine Vielzahl von Gemälden der sog. freien Malerei.

Am 29. Mai 1974 ist Franz Hummel nach schwerer Krankheit verstorben. Er wurde im Familiengrab auf dem Gögginger Friedhof beigesetzt.                       

 

Franz Hummel an Silvester 1966 (Foto: Friedrich Brenner)

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